Pässe gibt es auf dieser Runde satt, außergewöhnliche Panoramen, Kurven und Kehren vom Feinsten - aber eines gibt es hier nicht: Orte, die mehr als ein kleines Bergdorf wären.
Ste-Engrâce: Gerade mal gut 200 Einwohner hat das Bergdorf, ist aber recht beliebt als Ausgangspunkt für spannende Wanderungen in Richtung der fast 2000 Meter hohen Gipfel rundum. Natürlich ist es damit auch interessant für uns, führen schließlich tolle Motorradstrecken durch diesen Teil der Pyrenäen. Mit dem Pass Pas de Guilhers geht es dann auch gleich los, kurz darauf folgt der schon 1760 Meter hohe Col de la Pierre-St-Martin. Einsam ist es hier. Die östlich parallel verlaufenden großen Pyrenäen-Pässe nehmen den Verkehr zwischen Frankreich und Spanien auf, hierher verirren sich nur Touristen.
Sierra de Arrigorrieta: Meist in weiten Schwüngen, manchmal auch in engen Kehren, führt der Asphalt durch die stille, abgelegene Bergwelt. Auf einer der vielen leuchtend grünen Wiesen lassen wir unser Motorrad ausrollen und legen uns in die Sonne. Außer dem sich abkühlenden, knisternden Motor unserer KTM ist nichts zu hören - absolute Stille. Irgendwann summt mal eine Biene vorbei, eine Windböe rauscht leicht durch die Blätter eines Busches. Das war es aber auch schon. Der richtige Ort zum tiefen Entspannen.
Puenta la Reina de Jaca: 250 Einwohner, eine Brücke aus dem 14. Jahrhundert und ein Ortskern wie im tiefsten Mittelalter. Das malerische Puenta la Reina de Jaca liegt ziemlich am südlichsten Ende dieser Runde, gerade richtig für eine erholsame Pause.