Man muss nicht unbedingt gläubig sein, um sich auf den Jakobsweg zu machen. Einigen geht es um die Zwiesprache mit dem Herrn, andere suchen nach sich selbst und dann gibt es schließlich auch noch jene, die ihn wegen der tollen Landschaften genießen. Den meisten Motorradfahrern dürfte man Letzteres unterstellen. Bei diesem Teilstück des berühmten Pilgerwegs, der sich gute 100 Kilometer östlich von Zielort Santiago de Compostala – im französischen Département Pyrénées-Atlantiques – versteckt, kommen sie diesbezüglich auf ihre Kosten. Aber nicht nur die optischen Eindrücke, auch die Straßenführung zum Col Arnosteguy erweist sich als äußerst reizvoll. Die Nordrampe von Saint-Jean-Pied-de-Port bis zur Passhöhe ist der Teil des Jakobswegs. Von dort aus zieht sich die Teerstraße zunächst noch mit moderaten Kurven in Richtung spanischer Grenze hinunter. Sie verläuft etwa 100 Meter unterhalb der eigentlichen Passhöhe und verwandelt sich ab dort in einen wahren Kehrentraum, der einen dann auf besserem Belag bis zum Dörfchen Iratyko Etchola bringt. Dort endet die D 19 unterhalb des Col Bagargui/Iraty.