Selbst für nicht italienisch sprechende Biker ist es vermutlich unschwer zu erkennen, dass es sich bei Levico Terme um einen Kurort handelt – dem Vernehmen nach sogar um den berühmtesten ganz Italiens. Schon im 19. Jahrhundert war das arsen- und eisenhaltige Thermalwasser dieses nach wie vor reizenden Ortes für seine heilenden Eigenschaften berühmt. Da er Start- und Endpunkt dieser rund 250 Kilometer langen Tour durch das schöne Trentino ist, sollte bei Bedarf die eine oder andere Anwendung in die Urlaubsplanung eingeplant werden. So eine Motorradtour kann schließlich körperlich durchaus anstrengend sein. Schon bei der Anfahrt bekommt man hier mächtig gute Laune, denn die Lage am Ufer des beinahe fjordartigen Sees von Caldonazzo ist mehr als traumhaft. Der fahrerische Höhepunkt ist ganz sicher die Kaiserjäger-Straße: Sie schlängelt sich von Levico Terme hinauf auf den Berg Monte Rovereto. Obwohl sie nur rund zehn Kilometer lang ist, gehört sie zu dem Beeindruckendsten, was dieser Landstrich Motorradfahrern zu bieten hat: eine schmale Straße, tiefe Abgründe, traumhafte Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel und natürlich jede Menge Kurven. Etwas später macht nicht nur die wunderschöne Piazza von Bassano del Grappa einen Stopp zum Muss. Der Name ist hier Programm: Tatsächlich beherbergt die Stadt mit ihren mehr als 40.000 Einwohnern zahlreiche Grappa-Destillerien. Es gibt also genügend Möglichkeiten, sich für einen abendlichen Absacker mit kleinen Kostproben einzudecken. Mit dem Tresterbrand hat der Name der Stadt historisch gesehen allerdings nichts zu tun. Gegründet wurde sie schon vor Jahrhunderten, und der Name bezieht sich auf den Berg Monte Grappa, zu dessen Füßen der Ort liegt. Dieser ist mit seinen 1742 Metern einer der höchsten Berge der Vizentiner Alpen. Natürlich ist auch die Hauptstadt des Trentino – Trento (auf Deutsch: Trient) – einen Besuch wert. Dies gilt vor allem für Liebhaber wunderschöner, italienischer Altstädte. Am besten steuert man direkt den Domplatz an, stellt das Motorrad dort am Rande ab und spaziert zu Fuß durch die engen Gassen mit den zahlreichen Cafés, idyllischen Plätzen und spannenden Museen.