Veröffentlicht am: 21.11.2018

Die letzten sonnigen Herbsttage sind vorbei, stattdessen machen sich Nebel und Kälte bemerkbar. Der erste Schnee ist in einigen Teilen Deutschlands bereits gefallen. Spätestens jetzt heißt es für alle, die während der kalten Jahreszeit nicht biken wollen, das Motorrad professionell für den Winter vorzubereiten.

„Wer sein Motorrad richtig einwintert, wird im Frühjahr in der Regel keine Probleme damit haben – Standplatten, Rost und Ähnliches haben dann nämlich keine Chance“, erläutern die Verkehrsexperten des KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS). Zu diesem Zweck hat der deutsche Automobilclub eine Checkliste mit den wichtigsten Maßnahmen erstellt, die es beim fachgerechten Einwintern zu beachten gilt.

Checkliste für das Einwintern des Motorrads

  • Grundreinigung: Bevor das Bike in den Winterschlaf geht, sollte es gründlich gereinigt werden. Dabei auf aggressive Reinigungsmittel verzichten, das Motorrad gut abtrocknen und zugleich auf eventuelle Mängel und Schäden untersuchen. Korrosionsgefährdete Teile mit Konservierungsmittel einsprühen.
  • Tankfüllung: Ob bzw. wie voll der Tank befüllt werden soll, ist materialabhängig. Kunststofftanks werden tendenziell vor dem Einwintern geleert, während Metalltanks noch mal vollgefüllt werden. In jedem Fall ist es ratsam, die Herstellervorgaben zu befolgen.
  • Ölwechsel: Auch ist ein Ölwechsel vor dem Winter anzuraten. Hierzu das Öl aus dem betriebswarmen Motor in ein geeignetes Gefäß ablassen, den Ölfilter sowie den Dichtring für die Ölablassschraube wechseln und neues Motorenöl in der passenden Viskosität nachfüllen. Das Altöl fachgerecht entsorgen – beispielsweise in der Werkstatt!
  • Vergaser: Bei Motorrädern mit Vergaser muss das Benzin aus der Schwimmerkammer entleert werden. Eine Möglichkeit  ist, den Motor mit geschlossenem Benzinhahn so lange laufen lassen, bis dieser ausgeht. Eine andere: Mit Hilfe der Ablassschraube leerlaufen lassen.
  • Batterie: Wer problemlos im Frühjahr zur ersten Saisonausfahrt starten möchte, darf auch die Batterie nicht vernachlässigen. Damit diese den Winter gut übersteht, sollte sie ausgebaut sowie trocken und kühl, aber in jedem Fall frostfrei gelagert werden. Zudem heißt es: Regelmäßig nachladen oder aber an ein dafür geeignetes Erhaltungsladegerät anschließen, das bei Bedarf nachlädt.
  • Reifendruck: Der Reifendruck sollte um 0,3 bis 0,5 bar erhöht werden. Um einen Standplatten zu vermeiden, das Bike auf dem Haupt- oder Montageständer abstellen und das Motorrad etwa einmal monatlich in eine andere Reifenposition bringen.

Ein weiteres Kriterium ist der Standort, an dem das Bike überwintert werden soll. „Hier hat ein Motorradbesitzer aber meist nur eine Stellplatzmöglichkeit. Perfekt geeignet ist ein trockener, kühler Garagen- oder Kellerraum. Wer über einen solchen nicht verfügt, kann beispielsweise beim Händler nachfragen, ob er das Bike gegen ein entsprechendes Entgelt über den Winter einlagert“, so die Experten. Das Bike sollte den Winter über mit einer Abdeckplane geschützt und regelmäßig gelüftet werden. Aber Achtung: Eine wasserdichte Plane ist hier weniger geeignet, da sich unter ihr Kondenswasser bilden kann. Hat das Motorrad ein Saisonkennzeichen oder wurde es regulär stillgelegt, darf es während der Stilllegungszeit im Winter nicht auf öffentlichem Grund abgestellt werden, da keine Kfz-Steuer hierfür entrichtet wurde und der  Versicherungsschutz nicht ausreichend ist. Zu guter Letzt − vergesst nicht, das Motorrad noch mit einem soliden Schloss gegen Diebstahl zu sichern.

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