Veröffentlicht am: 30.08.2021

Für Biker und Fans der regionalen sächsischen Motorrad-Geschichte gibt es in den kommenden Monaten ein ganz besonderes „Benzingeflüster“. Eine engagierte fünfköpfige Gruppe von ehemaligen Motoren- und Fahrgestellkonstrukteuren sowie Versuchsingenieuren des Motorradwerk Zschopau (MZ) der DDR plant eine fünfteilige Vortragsreihe unter dem Titel „Vom Wankel- bis zum Vier-Takt-Motor“. Die Vortragsreihe blickt auf die Motorradentwicklung im Zeitraum von 1960 bis 1992 zurück. Dabei werden Projekte in den Fokus genommen, die nicht Einzug in die Serienproduktion hielten. Der Auftakt findet am 1. September 2021 um 17 Uhr in der Schlossgaststätte auf Schloss Augustusburg statt. Der Titel des ersten Vortrags lautet „Entwicklung von Wankelmotoren im VEB Motorradwerk Zschopau“. Referent ist Dr. Günter Karl, Versuchsleiter bei MZ bis 1992 und später Abteilungsleiter der Vorentwicklung Otto-Motoren bei Daimler AG in Stuttgart.

Die Idee hatten ehemalige Mitarbeiter

Die Idee zur Vortragsreihe entstand bereits Anfang 2020. „Zu einem unserer regelmäßig stattfindenden Treffen ehemaliger Mitarbeiter haben wir natürlich auch über aktuelle Verbrauchs- und Emissionstechnologien bei Verbrennungsmotoren diskutiert“ erzählt Michael Hunger, damaliger Versuchsingenieur bei MZ und einer der Mitorganisatoren der Vortragsreihe. 

„Dabei fiel uns auf, dass einige dieser Technologien bereits vor über 50 Jahren bei MZ in der Vorentwicklung untersucht wurden. Wir waren der Meinung, dass man diese für die damalige Zeit herausragenden Entwicklungen unbedingt einem breiten Publikum zugänglich machen sollte. Schloss Augustusburg ist als Veranstaltungsort dafür bestens geeignet. Im Motorradmuseum sind ja nicht nur viele MZ-Motorräder ausgestellt, sondern seit Anfang der Neunziger Jahre wurden auch sieben Motoren aus der Vorentwicklung im Museum eingelagert.“

Gäste können sich auf einen spannenden Abend freuen

Klaus Behrndt, ehemaliger Motorenkonstrukteur und ebenfalls Mitorganisator, ergänzt: „Viele unserer ehemaligen Kollegen haben damals selbst an diesen Themen mitgearbeitet und unterstützen dieses Projekt nun tatkräftig. Sie helfen bei der Suche nach Versuchsberichten, Zeichnungen oder sogar Motoren. Gäste können sich also auf einen sehr spannenden Abend freuen.“

Der Eintritt kostet 4,- €. Für Besucher des Motorradmuseums (Eintritt 6,- €) ist am Tag der Veranstaltung der Eintritt zum Vortrag prinzipiell inkludiert. Beide Tickets sind vorab im Ticket-Shop von DIE SEHENSWERTEN DREI (zzgl. VVK-Gebühr bei Online-Buchung) erhältlich. Mögliche Restkarten gibt es an der Abendkasse.

Der 2. Termin steht auch schon fest

Der zweite Termin steht ebenfalls schon fest. Am 19. Oktober 2021 geht es dann um „Die Entwicklung eines Motors mit quergeteiltem Gehäuse“. Die Termine und Themen für die restlichen drei Veranstaltungen sind aktuell noch in Vorbereitung.

DIE SEHENSWERTEN DREI sind beliebte Kulturdenkmäler und touristische Ausflugsziele in Mittelsachsen und im Erzgebirge. Schloss Augustusburg, Burg Scharfenstein und Schloss und Park Lichtenwalde sind mit ihren vielseitigen Angeboten Anziehungspunkt für Groß und Klein. Die Palette reicht von kunsthistorischen bis hin zu interaktiven Sonderausstellungen mit hohem Unterhaltungswert. Auf Schloss Augustusburg treffen Renaissance und regionale Motorradgeschichte aufeinander.


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